Skip to main content

Radfahren trotz Behinderung

 

Freiheit auf dem Fahrrad!

 

Die Paralympics beweisen regelmäßig, dass trotz Handicap wie Blindheit, Amputation, oder Querschnittslähmung, Radfahren auf Hochleistungsniveau möglich ist.

Doch auch Hobbyradlern mit körperlichen oder geistigen Besonderheiten können unter verschiedene Möglichkeiten, sich per Fahrrad fortzubewegen, wählen. Dabei können Betroffene auf eine Vielzahl unterschiedlichster technischer Hilfsmittel und konstruktivem Know-how zurückgreifen.

Besondere Bikes, wie Behindertenfahrräder, Liegeräder, Rehafahrräder, Fahrräder mit Elektromotoren oder Sonderanfertigungen garantieren allen Nutzern tolle Erlebnisse in freier Natur.

 

 

HP-Velotechnik Dreirad mit E-MotorScorpion Dreirad von HP Velotechnik umgebaut zum Reharad © www.hpvelotechnik.com/pd-f

 

Rehafahrräder: sicheres Radeln mit Handicap

 

Fahrrad fahren bedeutet Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Mobilität. Das macht das Radeln natürlich auch für Menschen mit Behinderung attraktiv. Ob in den nächstgelegenen Ort zum Essen, an Flüssen entlang oder um Seen herum: Biken hält fit, stärkt das Herz-Kreislauf-System und verbessert die Ausdauer.

Für Personen mit körperlichen Einschränkungen, sei es aufgrund einer Krankheit oder durch einen Unfall, ist normales Radfahren oft nicht (mehr) möglich. Nachfolgend zeigen wir praktische Möglichkeiten auf, wie sich dank spezieller Technik der Spaß am Radfahren erhalten bzw. zurückgewinnen lässt.

 

Liegedreiräder

 

Menschen mit Rücken- oder Gleichgewichtsproblemen fühlen sich auf normalen Fahrrädern oft unsicher. Die aufrechte Sitzposition führt schnell zu Schmerzen und Ermüdungserscheinungen.

Liegedreiräder (Trikes) gelten als kippsichere Behindertenfahrräder, die sowohl Radlern mit Gleichgewichtsproblemen als auch Nutzern mit anderen körperlichen Einschränkungen sicheren Fahrspaß garantieren. Ein Trike ermöglicht zudem ein sehr langsames Treten, was vor allem am Berg von Vorteil ist.
Darüber hinaus kann der Fahrer jederzeit anhalten und wieder losfahren, ohne umzukippen. Falls die Kondition doch nicht ausreicht, um gewünschte Strecken zu fahren, lässt sich die Reichweite vieler Behindertenfahrräder, die in liegender Position getreten werden, mit einem Elektroantrieb erweitern.

 

Dreirad mit Elektrounterstützung

Scorpion Dreirad mit Elektrounterstützung © www.hpvelotechnik.com/pd-f

 

Handbikes

 

Im Falle einer starken Arthrose, Amputation oder Querschnittslähmung sind Handbikes eine gute Wahl. Hierbei handelt es sich entweder um eigens konstruierte Spezial-Fahrräder oder um spezielle Fahrradanbausätze, die an Rollstühle montiert werden können. Anstatt in die Pedale zu treten, kurbelt der Radler mit den Händen.

 

Rehafahrräder mit Elektromotor

 

Inzwischen kennt sie jeder: Elektrofahrräder mit eingebautem Motor, der mittels Akku betrieben wird, welches sich an jeder beliebigen Steckdose aufladen lässt.
Ob handelsübliches E-Bike, Handbike mit Elektromotor oder das mit Motorunterstützung betriebene Trike: Solche Räder eröffnen sowohl älteren Personen als auch Menschen mit Handicap oftmals ungeahnte Möglichkeiten. Selbst längere Steigungen oder mehrstündige Touren sind dank moderner, leistungsstarker Akkus kaum mehr ein Problem.
Neueste Rehafahrräder mit Elektromotor haben nicht nur jede Menge Power, sie bieten auch interessante Gadgets, wie beispielsweise Bluetooth-Verbindungen.

 

Tandemtour mit Sehbehinderten

Menschen mit Sehbehinderung müssen nicht aufs Radfahren verzichten © www.flyer.ch/pd-f

 

Tandems

 

Sie sind die ideale Alternative für Personen mit Sehschwäche und für Menschen, die sich unsicher fühlen, wenn sie allein auf dem Fahrrad sitzen. Auch Radler mit geistigen Einschränkungen, wie angeborenen oder erworbenen Störungen des Bewegungszentrums, schätzen diese besondere Art des Radfahrens, weil sie durch eine sicher im Sattel sitzende Person geleitet werden.

 


Weitere Artikel zum Thema

Radfahren mit Gelenkprothesen



Kommentare

Astrid 6. Juli 2023 um 10:16

Glückwunsch zu diesem sehr gelungenen Artikel. Ich finde es super, wenn jemand trotz Handicap Fahrrad fährt, allerdings sind in den meisten Städten die Voraussetzungen nicht da. Die Fahrradwege sind für die speziell auf Personen mit körperlichen Einschränkungen gebauten Fahrräder viel zu schmal, und an Kreuzungen werden sie aufgrund ihrer niedrigen Sitzposition noch leichter übersehen als andere Radfahrer.
Da besteht dringender Handlungsbedarf. Die Radwege müssen verbreitetert und die Kreuzungen sicherer gestalten werden. Vielleicht gucken wir mal nach Skandinavien oder in die Niederlande, wie die das machen.

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *