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Radfahren stärkt die Psyche und beugt Depressionen vor

Radfahren im Grünen setzt zusätzliche Glückshormone frei

 

Radfahren für die Psyche

 

Ausdauersport wie Radfahren stärkt nicht nur das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur, sondern setzt auch jede Menge Glückshormone frei.

Im Rahmen einer Forschungsarbeit wiesen Mediziner des Universitätsklinikums Tübingen unlängst nach, dass regelmäßiges Radeln an frischer Luft sogar Depressionen entgegen wirken kann.

 

Positiver Effekt auf die Psyche erstmals wissenschaftlich erklärt

 

Ob Hobbysportler oder ambitionierter Biker: Radler berichten oft, dass das gleichmäßige Treten eine positive Wirkung auf ihre Stimmung hat und sie sind der Meinung, dass ihre Psyche durch den Sport allgemein stabiler geworden sei.
Eine Tübinger Studie hat diesen Effekt nun erstmals anhand von Patienten mit wiederkehrenden Depressionen erklärt.

Dazu ließen Sie ältere Menschen mit Depressionen rund 30 Minuten radeln. Zuvor und danach maßen Ärzte genau die Blutwerte, die bei der Entstehung von Depressionen eine zentrale Rolle spielen. Während die Werte der depressiven Menschen vor der Ausdauerbelastung wesentlich schlechter waren als die von gesunden Probanden, hatten sich die Werte bei fast allen Patienten nach dem Absolvieren der 30 Minuten wieder normalisiert.

Als eine der wichtigsten Ursachen sehen die Wissenschaftler die verstärkte Ausschüttung sogenannter Glückshormone aufgrund der gleichmäßigen, zyklischen Bewegung. Diese Bewegungsform hat sowohl auf den Körper als auch auf die Psyche eine sehr entspannende Wirkung.
Bereits nach einer relativ kurzen Fahrt mit dem Fahrrad wird das Körpergefühl positiver und der Radler empfindet emotionale Harmonie.

 

Auch in der Stadt ist Radfahren gesundRadfahrer in der Stadt Foto © Cube

 

Radfahren im Grünen setzt zusätzliche Glückshormone frei

 

Ein Tag im Büro oder eine lange Radtour: Beides ist anstrengend und raubt Energie. Doch das Radeln lädt die leeren Akkus gleichzeitig wieder auf! Die Gründe sind einleuchtend.

1. Die mentale Zufriedenheit nach dem Training hat viel mit selbst gesteckten Zielen zu tun. Während ein anstrengender Bürojob ermüdet, permanenter Stress und Überstunden zu Depressionen oder Burn-out führen können, hilft körperliche Betätigung Stress abzubauen und fit zu bleiben.

Eine Anerkennung für die selbst gesteckten sportlichen Ziele benötigt kaum ein Sportler, während Berufstätige auf ein positives Feedback ihrer Vorgesetzten oder Kollegen regelrecht angewiesen sind, damit psychisch gesund zu bleiben.

2. Bewegung im Freien fördert die geistige Gesundheit. Ob Gartenarbeit, Angeln, Reiten oder Fahrrad fahren: Körperliche Betätigung unter freiem Himmel, bestenfalls in grüner Natur, kurbelt nachweislich die Ausschüttung von Endorphinen und Adrenalin, den bekanntesten aller Glückshormone an.

3. Wer zur Arbeit radelt, anstatt das Auto zu benutzen, meidet den Stressfaktor Autoverkehr. Keine nervige Parkplatzsuche, keine soziale Isolierung innerhalb der Automobilkarosse, keine Zeitnot infolge von Baustellen und Umleitungen.

Laut WHO spielen die psychosozialen Folgen des motorisierten Verkehrs bei der Zunahme diagnostizierter Depressionen eine wichtige Rolle.
Mit dem Fahrrad lassen sich diese Risiken nicht nur spielend umfahren, sondern noch zusätzliche Glückshormone tanken!

4. Nicht zuletzt beugt regelmäßiges Radfahren Muskelschwund und Fettleibigkeit vor. Auch das sind zwei wichtige Faktoren, die das Selbstwertgefühl negativ beeinflussen und zu depressiven Verstimmungen führen können.


Fazit: Radfahren und Psyche

 

Radeln ist eine hervorragende Art der Stresstherapie.
Bereits nach 30 Minuten werden reichlich Endorphine, sogenannte Glückshormone ausgeschüttet. Sie sind dafür verantwortlich, dass sich Radler entspannter fühlen und weit weniger an Depressionen leiden als Nichtsportler.

Am meisten profitieren Radfahrer, die nicht unbedingt auf einer verkehrsreichen Straße, sondern in der Natur unterwegs sind.

 

Radfahren in der Natur verstärkt die Endorphin AusschüttungRadfahren in der Natur schützt vor Depression  Foto © Cube


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Kommentare

Sophie 5. Oktober 2023 um 12:28

Ich begann 2007 mit Angst- und Panikattacken. Ich nutze das National Cycle Network zum Radfahren und es hilft mir, meine geistige Gesundheit, Depressionen, Angstzustände und weniger Stress in den Griff zu bekommen.

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